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Projekt sächsisches Gräberfeld - Was Krümel verraten

Einführung in die anthropologische Untersuchung von Brandbestattungen

Frau Dr. Birgit Großkopf während des Vortrages

Frau Dr. Birgit Großkopf vom Johann Friedrich Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie, Historische Anthropologie und Humanökologie der Uni Göttingen hat grundlegend und bahnbrechend auf dem Gebiet der Leichenbrandanalyse gearbeitet und zählt zu einer Koryphäe auf diesem Gebiet.

Diesen spannenden Vortrag wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns pünktlich in der Heimvolkshochschule Loccum eingefunden. Wir waren mehr als erstaunt, was Frau Dr. Großkopf zum Thema Leichenbrand sehr anschaulich zu berichten wusste.

Das, was nach einer (im Frühmittelalter häufig durchgeführten) Brandbestattung übrig bleibt, ist kein Knochen mehr, sondern ein Mineraliengemisch, das die ehemalige Form und Struktur der Knochen mehr oder weniger gut behalten hat. Durch entsprechende Untersuchungen sind Wissenschaftler heute in der Lage, sehr viel über die bestattete Person herauszufinden. Neben der Geschlechts- und Altersdiagnose lassen sich auch Informationen über Krankheiten herauslesen. Durch die Schichtung des Leichenbrandes in der Urne nach anatomischer Reihenfolge lassen sich auch klare Rückschlüsse zur Lage der Person auf dem Scheiterhaufen, zu den Ausmaßen des Scheiterhaufens und zur Technik des Abbrennens ermitteln.

Leichenbrand ist wirklich mehr als nur ein Häufchen Asche.

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