Sie sind hier:

Unser Tagebuch

Zur Übersicht

Mythos Hammaburg

Stadtmuseum Harburg, Helms–Museum und Archäologisches Museum Hamburg

Um die Gründung der Stadt Hamburg gibt es einige unterschiedliche Legenden. Dabei ist die in schriftlichen Quellen überlieferte Hammaburg schon beinahe zu einem Mythos geworden.

Diese Ausstellung und das dazugehörige Begleitbuch sind das Ergebnis mehrerer archäologischen Grabungen in der Hansestadt und sollen einen Einblick in die früheste Stadtgeschichte geben.

Im Mittelpunkt der Ausstellung lag die Zeitspanne vom 8. bis 12. Jahrhundert. Gerade die Anfangszeit, in der Hamburg noch eine spätsächsische Siedlung war, hat uns natürlich am meisten interessiert. Grund genug für uns, dem Harburger Stadtmuseum einen Besuch abzustatten.

Gleich zu Beginn der Ausstellung konnten wir die Beigaben des Reitergrabes von Hollenstedt, Krs. Harburg, Niedersachsen bewundern. Dieses ist auf 700 – 750 n. Chr. datiert. Ein kleines "Highlight" war der Schädelrest einer sächsischen Frau aus Wulfsen mit ihren Grabbeigaben die allerdings auf 800 – 850 datiert sind. Einzigartig hierbei ist eine kreuzförmige Gewandspange, die der Verstorbenen auf den Mund gelegt wurde. Verglichen wurde diese mit dem "Charonspfennig" aus der griechischen Mythologie, mit dem der Fährmann für die Überfahrt in das Totenreich bezahlt wurde.

 

Schädelrest einer sächsischen Frau um 800 – 850

Unsere weitere Aufmerksamkeit galt den Beigaben einer sächsischen Frau aus Elstorf im Kreis Harburg. Die Ausgrabungen in Elstorf haben wir ja 2012 bei einem Besuch zum Teil mitverfolgen können. Interessant waren hier eine bronzene Gewandspange und ein Silberdenar von Ludwig dem Frommen, der das Grab auf die Zeit nach 814 n. Chr. datiert. Sehr angetan waren wir auch von diversen Keramikfunden, die in unseren Darstellungszeitraum passen.

Natürlich haben wir uns auch noch die Zeit genommen, um ein zweites Mal das gegenüberliegende Archäologische Museum zu besuchen. Hier sind wir ja bereits 2009 einmal gewesen. Genauer betrachtet haben wir uns hier die Grabbeigaben des Reiterkriegers aus Hamburg-Schnelsen (um 750 n. Chr.), das Sauggefäß aus einem Kindergrab in Wulfsen, Krs. Harburg (700 – 800 n. Chr.) sowie auch hier einige Keramikgefäße, die unseren Darstellungszeitraum berühren.

Zur Übersicht