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Archäologie Museum Greding

Ein Besuch bei der Fünffachbestattung

Rekonstruktion Grab 143 Großhöbing

Durch einen Zeitungsartikel in der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom
12. November 2012 sind wir bereits vor über einem Jahr auf das bajuwarische Grab 143 in Greding-Großhöbing aufmerksam geworden. Diese Fünffachbestattung ist datiert auf 700 n.Chr. Grund genug, dem Archäologischen Museum Greding einen Besuch abzustatten.

Fünf Männer, alle zwischen 20 und 25 Jahre alt, sind hier gemeinsam bestattet worden. Untersuchungen ergaben, dass diese Krieger zeitgleich zu Tode kamen und auch untereinander verwandt waren. Bestattet wurden sie mit Sax (2 Personen) und Spatha (3 Personen) sowie weiteren Beigaben wie Messer, Klappmesser und Kamm. Einem Krieger wurden sogar noch drei abgeschlagene Finger und eine halbe Hand von einem vermutlichen Angreifer als Trophähe ins Grab gelegt. Auffällig ist, dass hier keine Gürtel oder Gürtelbeschläge gefunden wurden. Alle fünf sind offensichtlich ohne Gürtel ins Grab gelegt worden. Besondere Aufmerksamkeit gilt einer kostbaren Goldbrokatborte, die die Tunika des ersten Toten – dem sog. "Fürsten von Großhöbing" – schmückte. Diese Borte dürfte in der damaligen Zeit nicht nur einen enormen materiellen, sondern auch einen hohen symbolischen Wert gehabt haben. Weitere Funde aus diesem Gräberfeld wird das Museum voraussichtlich im Laufe des Jahres 2014 ausstellen.

Bildquellen:
Fotos: Scotelingo/ Urheberrecht: Plastische , wissenschaftliche Rekonstruktionen von W. Schnaubelt & N. Kieser – Atelier WILD LIFE ART - Germany

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